Behandlung – Kinderbehandlung

Umgang mit Kindern bei der zahnärztlichen Kinderbehandlung

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Untersuchungen haben gezeigt, dass die Erziehung durch die Eltern eine große Bedeutung dafür hat, ob die Kinder Problembewältigungstechniken und Stresstoleranz entwickeln konnten.
Auch wenn Zahnbehandlungsängste erlernt sind, sind Kinder unterschiedlich anfällig. Persönlichkeitsfaktoren und das soziale Umfeld spielen eine Rolle für die Belastbarkeit des Kindes. Allgemeine Ängstlichkeit ist ein Faktor, der zeigt, dass das Kind auch für die Entwicklung von Zahnbehandlungsängsten gefährdet ist.

Bei der Zahnbehandlung von Kindern dürfen die Eltern gerne im Behandlungszimmer dabei sein. Sie sollten sich aber am besten nicht in die Behandlung einmischen, sondern sie nur beobachten. Man braucht sich für das Benehmen eines ängstlichen Kindes nicht zu schämen. Das Kind sollte deshalb nicht dafür bestraft werden oder mit Strafe bedroht werden.

Genauso falsch ist es aber, das Kind zu sehr schützen zu wollen. Eine aufgeregte Mutter steckt meistens das Kind mit ihrer eigenen Angst an und macht es dem Kind somit schwerer, die Behandlung mitmachen zu können. Äußerungen wie „Es tut nicht weh!“ oder „Du brauchst keine Angst haben!“ sollten nicht fallen, da sie eher das Kind vermuten lassen, dass etwas sehr Schlimmes bevorsteht. Wenn dem Kind für gutes Verhalten etwas als Belohnung angeboten werden sollte, darf diese Belohnung nicht zu groß sein, da die Zahnbehandlung dann dementsprechend schwierig erscheinen könnte. Sollte das Kind sich doch nicht so verhalten wie erwünscht, darf die Belohnung nicht als Bestrafung ausbleiben. Das Kind kann in der Regel nichts dafür, dass es die Anforderungen nicht meistern kann. Es ist Sache des Zahnarztes, die Anforderungen so zu dosieren, dass das Kind damit fertig werden kann.

Kinder sollten am besten zum Zahnarzt gehen, sobald sie Zähne haben, und dann regelmäßig zweimal im Jahr, auch wenn sie keine Probleme mit den Zähnen haben. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihr Kind keine Löcher hat, nur weil Sie keine sehen oder weil keine Zahnschmerzen da sind. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Eltern die Zahngesundheit ihrer Kinder überhaupt nicht einschätzen können.

Kinder müssen auch die richtige Zahnpflege beim Zahnarzt lernen, damit Zahnschäden erst gar nicht entstehen können. Wenn das Kind häufiger zum Zahnarzt gehen kann, ohne dass dort gebohrt wird, wird das Kind gegen Zahnbehandlungsängste „geimpft“. Es lernt Zahnärzte als freundliche Menschen kennen, und dies hilft dem Kind, spätere Zahnbehandlungen, sollten sie doch irgendwann einmal notwendig werden, besser zu bewältigen.